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Zitat: Mir Ham Die Schweine Geholfen! Damit bringt es der Eigentümer der Kulmbacher Ekel-Skandal-Mälzerei auf den Punkt!

23.06.2021

Der „fränkische-Bayer“ Beyer von der familiär geführten Malzfabrik Johann Zeitler KG bringt im Gespräch sein Glück auf den Punkt: Eine „neue Sau“ wird durch das mediale Dorf getrieben, so fasst es der Franke, in einem einzigen Satz zusammen. In seinem Fall ist dabei alles wörtlich zu nehmen. Treffender geht es leider nicht mehr. Im Herbst 2020 habe ich in "Die Mittelstands Mafia" hinsichtlich Skandalisierungsmechanismen und Halbwertszeit geschrieben:

Die nächste „Sau“ wird gesucht, welche sich durch das „mediale Skandal-Dorf“ treiben lässt.

Treffender und vorausschauender hätte man es gar nicht ausdrücken können. Eine „Metapher als sich selbst erfüllende Prophezeiung in Reingestalt und Tausendfach“. Der Kulmbacher „Schlachthof-Skandal“ mit seinem grauenvollen Tierleid-Video löst(e) in der Region und darüber hinaus den "Malz-Ekel-Skandal" ab.

"Zeitler hat Schwein gehabt", welch bösartige Ironie des Schicksals.

Teilnahmslos, vielleicht sogar ein wenig glücklich, fasst der Familien-Unternehmer der 1866 gegründeten Malzfabrik Johann Zeitler KG es zusammen:

„Mir ham die Schweine geholfen!“

Es hat fast etwas „Banales“ wie er das so unvermittelt am Ende unseres Telefonates feststellt...

Das qualvolle Leid und Sterben von Schweinen in der CO-2 Kammer hilft dem Mälzer den „Ekel-Skandal“ medial von den Titelseiten zu verdrängen.

Ehrlich gesagt: Ich kann nachvollziehen was er meint, wenn auch mit Erschaudern! Die Bilder aus der „Sterbe- bzw. Betäubungskammer“ sind nicht mehr zu überbieten.

So ekelhaft, unhygienisch und verroht geht es dann nun wirklich nicht in einer Mälzerei zu.

Auch wenn der Bayer kein Fan von Reinigung und Hygiene ist, mit den Kulmbacher-Schlachtern kann er den Kampf um die „ekelhafteste Betriebsstätte in Kulmbach“ nur verlieren…Gott sei Dank!

Doch viele Fragen bleiben offen: 32 Bilder im KBLV-Bericht sind nur die halbe Wahrheit.:

  1. es sind nur die „ungeraden“ Seiten der Öffentlichkeit zugespielt worden. Es sind also exakt doppelt so viele Mängel gewesen, wie medial verbreitet.
  2. Die Jahreskapazität von rd. 12.000mt/anno ist aktuell noch auf 2/3 der Kapazität gesperrt, da in der untersten Etage die schlimmsten und weitreichendsten Mängel vorlagen und nur mit erheblichem Aufwand zu beseitigen sind. Das heisst: 3 der 9 Keimkästen sind nach wie vor gesperrt und nicht abgenommen. Beyer ist dran, in zwei Wochen will er wohl die Freigabe beantragen, dann voll produzieren. Wie kann das sein wenn „bereits lange alles erledigt und vom Tisch sei“? Wie kann es sein, dass trotzdem niemand aktiv wird?
  3. Die Behörde selbst hat ihm keine Vorgaben gemacht, wie das gesperrte Malz zu untersuchen sei. Gesperrt wurden im Februar 2021 nur die Produktionen die „direkt in den Kästen waren“ also in Produktion. Das heisst: rund 200mt Fertigmalz als Grünmalz. Was ist mit den rund 2.000 mt Malz passiert, die unter „nahezu“ den gleichen katastrophalen EKEL-Bedingungen produziert, eingelagert und an die Brauereien geliefert wurde? Welche Brauereien haben diese Mengen erhalten? Wurden die Malze auf Mykotoxine nachuntersucht, wurden die Biere entsprechend untersucht?
  4. Rückholungen, Verbraucherwarnungen wegen möglicherweise erhöhter Mykotoxinwerte im Bier und Malz gab es nicht, obwohl die meisten Schimmelpilz-Gifte thermostabil sind und somit durch das „Darren“ und die „Würzekochung“ nicht vollständig zerstört werden.
  5. Was hat der Bayerische Brauerbund und seine Auditoren, was haben die Brauerei-Auditoren bei Ihren jetzt durchgeführten Audits festgestellt. Eine konkrete Stellungnahme und öffentliche Äußerung gibt es bis zum heutigen Tag nicht. Der deutsche Mälzerbund in Frankfurt wiederum, zu deren Mitgliedern auch die Malzfabrik Johann Zeitler KG gehört, hat im Gespräch mit dem Geschäftsführer Lerch uns gegenüber nur gesagt: „Dies werde intern mit dem BBB und dem DBB aufgearbeitet“. Verbraucherschutz und Infotainment sieht anders aus.
  6. Gemäß Beyer halten alle Brauereien ihm bislang die Treue. Seit über 50 Jahren gehört Augustiner zu seinen Kunden. Verwöhnte Körner für verwöhnte Kunden! Die Brauereien sind jetzt dauerhaft gefordert:Wie konnte es passieren, dass in Lieferantenaudits keine gravierenden Versäumnisse festgestellt wurden? Wurden überhaupt Lieferantenaudits durch die Brauereien in 2019 und 2020 durchgeführt? Und in die Zukunft gerichtet sollte sicher die nächsten fünf Jahre konsequent begleitet werden. Nicht nur jetzt sollten Augustiner und die „Freien Brauer“ wirklich am Thema Malz Interesse zeigen.
  7. Beyer hätte aus dem Debakel gelernt, betont er: er schäme sich schon dafür betont aber zugleich, dass Alles durch foodwatch künstlich zur Kampagne aufgeblasen wurde. Der Franke hat vor seinen Betrieb nun öfter selbst zu begehen, für seinen „alten“ Techniker/Malzmeister sucht er schon einen Nachfolger.

EIN WEITERES DEBAKEL KÖNNEN SICH WEDER DIE BRAUEREIEN NOCH DIE MALZFABRIK LEISTEN.

EIN ZWEITES MAL WERDEN DEM FRANKEN KEINE „KREPPIERENDEN UND TOTE SCHWEINE“ HELFEN UM MEDIAL AUS DER SCHUSSLINIE ZU KOMMEN.

malzfabrik_johann_zeitler_KG_Kontrolle-04.02.2021.pdf (foodwatch.org)

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