Einschätzungen gehen bereits von massiven Ertrags-Verlusten in Frankreich von bis zu - 35 % aus. Frankreich würde 2011 als strategischer Lieferant ausfallen und selbst auf deutliche Importe angewiesen sein. Auch in England werden Einbrüche von über 20 % erwartet.
In Deutschland wurde 2011 mit rd. 420.000 ha rund 20 % mehr Gerste bestellt als noch 2010. Der Raiffeisenverband geht in seiner jüngsten Einschätzung davon aus, dass der Ertrag dennoch um 10-15 % niedriger liegen könnte. Wesentlich dabei ist, dass nicht alle Sommergerstenflächen, die durch Auswinterung entstanden sind, auch als Qualitätsgerste geführt werden können.
Diese Situation zeigt sich auch in der Entwicklung der Braugersten-Preise der letzten Wochen an der MATIF wieder. Novemberkontrakte wurden Ende März noch mit 230 €/t notiert, jetzt liegen die Preise bereits bei 340 €/t! Ein Plus von fast 100 €/t in wenigen Wochen, bei einem allerdings immer noch eher bescheidenen Kontraktbestand.